Der Bote vom Untersee Oktober 2020 | Jacqueline Ott gilt in Fachkreisen als eine der versiertesten Schweizer SchlagzeugvirtuosInnen.
Am vergangenen Mittwoch trat Jacqueline Ott mit ihrer Marimba in Ermatingen auf.
Das vielseitige Programm umfasste Kompositionen aus den verschiedensten Kulturkreisen und spannte den Bogen von Johann Sebastian Bach bis hin zu zeitgenössischen Komponisten wie Paul Smadbeck, Michael Burritt oder Evelyn Glennie, die zu den wichtigsten Förderern der solistischen Literatur für Marimba gehören.
Die Winterthurerin Jacqueline Ott gehört auch international zu den Besten ihres Fachs.
Am Lilienberg Rezital bewährte sie sich in fünf repräsentativen Stücken als überzeugende Musikerin, die gleichermassen über umfassendes Können, Phantasie, Sensibilität und Temperament verfügt. Sie entlockte ihrer Marimba die unterschiedlichsten Klänge und untermalte so die Geschichte des Instrumentes auf eindrückliche Weise.
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St Galler Tagblatt Dezember 2017 | trio dacor
Präzision, Herz und Humor
..Spannung auch vom Programm her: Bachs Toccata und Fuge d-moll entfaltete seine tänzerische Potenz mit besonderer Eleganz.. ..Juan Carlos Cobians Nostalgias voller Melancholie: Nicht nur Jojo Kunz immer grooviger klingender Kontrabass sehnte sich nach Sonne: Auch die Verlorenheit von Paolo D'Angelos Akkordeon hatte südamerikanische Weite und die oft dynamisch antreibenden virtuosen Läufe von Jacqueline Ott ausgesprochen südliches Temperament. Das alles war zum Abschluss mit den drei Preludes von George Gershwin noch einmal in der Totale zu haben, wobei auch hier die Präzision des Trios begeisterte.
Ein sichtlich beeindrucktes Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus, stehend.
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Website Peter Hagmann November 2016 | Peter Hagmann, Musikkritiker
Mittwochs um zwölf – Der Blog zur klassischen Musik
Jacqueline Ott Marimba
• Tage für neue Musik Zürich 2016 23. November 2016
Besonders vielfarbig geriet der Auftritt des Collegium Novum Zürich, an diesem Abend unter der wie stets souveränen Leitung von Jonathan Stockhammer…
Besonders wirksam «Esquisse: le froid» von Walter Feldmann, nicht nur Komponist und Flötist, sondern auch Sprachwissenschaftler. Feldmann holt sich Prinzipien der Konstruktion aus Texten von der französischen Autorin Anne-Marie Albiach, und setzt sie in Klang um. In einer eigenartigen Weise ist in seinem Stück strenge Struktur zu spüren, und zugleich tut sich eine äusserst sinnliche Farbenwelt auf, die von einem Marimbaphon: Jacqueline Ott als Zauberin darauf sowie einem Flügel und einer Harfe gestützt und erweitert wird.
Neue Musik kann ganz schön spannend und gleichzeitig spannend schön sein.
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Tagblatt St. Galler Rheintal November 2014 | trio dacor
...Vivaldis Piccolo-Konzert erhielt durch die ungewohnte Instrumentierung eine neue Dynamik, die die Zuhörer faszinierte.
Dagegen erzeugte das Stück des estnischen Komponisten Arvo Pärt eine meditative, beinahe hypnotische Stimmung. Fast atemlos verfolgten die Zuhörer die geheimnisvollen Klänge des Werks, das mit seinen leise Tönen eine Herbststimmung evozierte, wo Nebelschleier durchwebt von Sonnenstrahlen über einem Waldsee schweben. ...
Auch die Zugabe "Fou Rire", die das trio dacor den begeistert applaudierenden Zuhörern bot, schrieb der französische Jazzmusiker und Komponist Richard Galliano.
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Elgger Zeitung März 2014 | trio dacor
Jacqueline Ott, Marimba, Jojo Kunz, Kontrabass, Paolo D'Angelo, Akkordeon.
Die Zusammensetzung erlaubte einen bunten Strauss an Stilen, Stimmungen und Werken quer durch die Zeiten.. Das getragene Largo des Piccolino-Konzertes C-Dur von Antonio Vivaldi war wie geschaffen fürs Akkordeon, das die sich wiederholenden, süssen Melodien zunächst ganz hoch und fein, und dann mit immer tieferen Registern malte. Die Marimba legte dazu mit leisen Schlägen einen Begleitteppich, um im letzten Satz wiederum - und virtuos - den Solopart zu übernehmen...Die Mitte des Programms - und den besinnlichen Höhepunkt - bildete Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt... Ein lang getragenes Stück, das Ruhe ebenso ausstrahlte wie grosse Fülle mit wenigen Tönen und das sich zum Schluss buchstäblich ins Nichts verlor. ..Umso stärker wirkte da der Uebergang in eine ganz andere Welt, in Nino Rotas "The Clown". .. Dem Bass war auch der Einstieg in die Zugabe vorbehalten. Mit einem herrlichen Intro eröffnete "fou rire" von Richard Galliano (selbst ein virtuoser Bandoneonspieler), bis das Akkordeon einfiel und die Marimba virtuos mit 2 Schlägeln die Töne perlen liess. Ein schöner Kehraus!
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Neuer Anzeiger November 2010 | trio dacor: Jacqueline Ott, Marimba, Jojo Kunz, Kontrabass, Paolo D'Angelo, Akkordeon:
Das Gitarrenkonzert D-Dur von Vivaldi bot einen sehr lebhaften ersten, einen fein melodiösen zweiten und einen tänzerischen dritten Satz. Sehr schön wirkten die warmen Töne des Marimbas, die Eleganz der Darbietung mit perfekt rhythmischer Präzision und die ausdrucksvolle Gestaltung...
In den beiden abschliessenden Tangos begeisterte das Trio die Zuhörer vollends mit virtuosen, packenden Darbietungen.
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Münchner Merkur August 2009 | ...Es folgte das 1968 komponierte Marimbawerk "Time" des japanischen Komponisten Minoru Miki.Eine Herausforderung für das europäische Ohr, denn die Prinzipien kompositorischer Reduktion im Sinne der archetypischen Vorgaben erinnerten an Kabuki oder das No-Theater.Mit vier Schlägeln hinterliess Ott dabei aber keinen unterkühlten Eindruck, sondern setzte die Gefühlswallungen expressiv und exaltiert um. Ihre Fähigkeit, Musik immer wieder anders dynamisch verschwinden oder wie aus dem Nichts erstehen zu lassen, griff hier eindringlich.
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Berner Oberländer Mai 2009 | KINDERKONZERT der Schlosskonzerte Spiez
Jacqueline Ott (Marimba) und Linda Saurer (Tanz und Erzählung) erweckten die Farben zum Leben: mit viel Einfühlungsvermögen stellten sie "d'Gschicht vo de Farbe" dar.
... Dass daraus ein richtiger Maltanz wird und die Kinder ihr Werk immer mehr im Rhythmus der Musik vollbringen, dafür sorgt Jacqueline Ott: sie entlockt ihrem Marimba (...) die unterschiedlichsten Klänge und untermalt damit die Geschichte auf eindrückliche Weise.
Jacqueline Otts Spiel an ihrem grossen Instrument wird dabei oft ebenfalls zum Tanz: Ob sie überaus virtuos mit zwei Schlägeln in jeder Hand spielt oder mit dem Cellobogen über die Klangstäbe fährt- sie ist in steter Bewegung. ..
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Süddeutsche Zeitung Januar 2008 | Es muss nicht immer piano sein:
Jacqueline Ott und Tobias Bührer beherrschen auch Marimba und Vibrafon die gesamte Klaviatur des Ausdrucks
...Dafür, dass dem Schlagwerk künftig mehr Raum zugestanden werden muss, plädierten die zeitgenössischen Kompositionen nicht minder. Jacqueline Ott zelebrierte einfühlsam "Michi" der nahezu legendären Japanerin Keiko Abe mit zarten Soundscapes und einer archaischen Thematik über minimalistische Strukturen. Eine gewisse Verwandtschaft dazu zeigte sich in "Caritas" des US-Amerikaners Michael Burrit. Im Duo am Marimba setzte sich "African Blues" des notorischen Grenzgängers Wolfgang Roggenkamp mit ostinaten Rhythmusfiguren in der Tiefe beeindruckend in Szene...
Das letzt Wort vor der frenetisch erjubelten Zugabe gehörte der Heimat des Rhythmus. "Ghanaia" von Matthias Schmitt, arrangiert für Marimba und afrikanische Trommeln, angereichert mit Meeresrauschen, liessen die ursprüngliche Kraft der heiter temperierten Strukturen unter die Haut gehen.
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NZZ Januar 2007 | Gespannte Zeit
Collegium Novum im Haus Konstruktiv
... Seit letzter Saison bespielt das CNZ die Wechselausstellungen mit einem speziell auf die Exponate ausgerichteten Programm. Für die Gottfried-Honegger-Retrospektive waren es unter dem Thema "Ordnende Kräfte" solistisch und klein besetzte Werke des 20. Jahrhunderts. Zum Beispiel entfalten zwei Flötenklassiker von Berio und Varèse ... ihre Energie. Umgekehrt wird der Klangfluss von "Time for Marimba" von Minoru Miki durch Intensivierungen, Stauungen und Beschleunigungen verdichtet. Jacqueline Ott zeigte auch in den "Vier Fantasiestücken für Violine und Marimba" von Rudolf Kelterborn den Farbenreichtum ihres Instruments, das bald in Uebereinstimmung, bald in Gegenrede zur Violine agiert.
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Thurgauer Zeitung Juli 2006 | Duo Cunz/Ott:
... Den krönenden Abschluss bildete eine sehr freie Bearbeitung von Corellis *"La Follia" Sonate. Die einzelnen Sätze hätten unterschiedlicher kaum sein können; ein wirklich fulminanter Schluss für ein meisterhaft arrangiertes Konzert.
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St. Galler Tagblatt Mai 2006 | Duo Cunz/Ott:
Rahel Cunz und Jacqueline Ott erwiesen sich im "Contrapunkt"-Konzert dann ebenfalls als sehr gut aufeinander eingespieltes Duo. Zwei Musikerinnen, die Zeitgenössisches ganz speziell musikantisch darstellen können und so beweisen, dass bewusst persönliche Interpretation von Moderne neuen oder erstmals gehörten Werken letztlich den speziellen Erfolg gewährt.
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Neue Zürcher Zeitung März 2006 | Duo Cunz/Ott:
Der "Mondschatten" (2006), ein neues Stück für Violine und Marimba von David Philip Hefti, hat viele Gestalten: er ist kein körper- und wesenloses Gebilde, denn die Musik packt über weite Strecken kräftig zu und geht auf gestisch sehr direkte Weise direkt zur Sache. Ein Werk, das vielleicht auch als Ballett getanzt werden könnte. Die Spannweite des Ausdrucks führt von der durch leise Impulse markierten Stille des Anfangs - die Spannung, die Hefti so erzeugt, ist stark _ bis zu einem dithyrambischen, wild rhythmischen Tanz, der durchaus auch eine reinigende Wirkung hat. Durch ständig sich verändernde Körperzustände, die musikalisch vermittelt werden, baut sich eine Form von eigener Logik auf, und Reprisen wirken zwingend. Heftis "Mondschatten" war bei Rahel Cunz und Jacqueline Ott bestens aufgehoben; ihre Interpretatin fesselte.
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Der Landbote April 2004 | Duo Cunz/Ott:
... als grosses Schlussstück Piazzollas "Histoire de Tango". Die Musik erreichte eine ungeheure Intensität und fast greifbare Dichte. Mit ihrer Hingabe forderten sich die beiden Musikerinnen gegenseitig heraus und feuerten einander an.. Als Zugabe spielten sie den Anfang von Corellis "La Follia", gaben sich voll der Musik hin und wurden mit ihr eins. Da blieb einem nur ehrfürchtiges Staunen - oder bewunderndes Stammeln: "Wahnsinnig schön!"
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Appenzeller Zeitung November 2004 | Duo Cunz/Ott:
Ueberaus farbig und musikantisch dann "La Follia" von Martin Wettstein. Rahel Cunz und Jacqueline Ott fanden sich hier zu äusserst engagiertem Musizieren. Scheinbar mühelos bewältigte die Geigerin ihren mit Flageoletts, Doppelgriffen und schwirrenden Tremoli gespickten Part, liess den Geigenton in leiseren Passagen weich ausschwingen, kletterte ohne jede Tonschärfe in die höchsten Lagen: Virtuosität aber wurde nie zum Selbstzweck, sondern blieb stets dem musikalischen Geschehen dienlich. Klangfarbenreich auch der Part des Marimbas, mit harten Schlägeln in der von energischen Geigenfiguren beherrschten Einleitung, dann wieder von samtener Feinheit, bald akkordisch zugespitzt, bald in perlende Kaskaden sich auflösend. Doch das Werk Wettsteins lebt nicht nur von der hervorragenden Interpretation durch die beiden Musikerinnen ...
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Der Landbote Januar 2003 | Die versierte Schlagzeugvirtuosin Jacqueline Ott bewährte sich in vier repräsentativen Stücken als überzeugende Musikerin, die über umfassendes Können, Phantasie, Sensibilität und Temperament verfögt. Die "Invisible Cities" für Vibrafon von Linda Smith beschworen aus traumhafter Ferne imaginäre Stätten herauf, in "Phénix pour Percussion" traten Vibrafon und Fellschlagwerk zunächst in Widerstreit, bis aus zu Beginn glimmender Asche zunehmend eine körperhafte Gestalt angenommen wurde, die in einer rasanten Aufwärtsbewegung am Schluss gleichsam aufflog.
Eine avanciertere Tonsprache wurde dann von Keiko Abe und Iannis Xenakis aufgewendet, die an Schlagtechnik und Durchhaltevermögen gewaltige Ansprüche stellte.
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